Stockende Tarifrunde: Polizeibeschäftigte aus dem Rhein-Erft-Kreis machen Druck in Düsseldorf

So nicht, Arbeitgeber!

Weil die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) in der laufenden Tarifrunde immer noch kein Angebot vorgelegt hat, beteiligen sich rund 90 Polizeibeschäftigte aus der GdP-Kreisgruppe am Dienstag, 5. Dezember 2023, an der großen Demonstration der Gewerkschaften vor
dem Landtag in Düsseldorf. „In Zeiten anhaltend hoher Lebensmittel- und Energiepreise versuchen die Arbeitgeber, sich aus der Verantwortung für ihre Beschäftigten zu stehlen. Das werden wir Ihnen nicht durchgehen lassen!“, sagte Sigrid Mertens, Tarifbeschäftigte im Rhein-Erft-Kreis.

Ziel war es, vor der dritten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember 2023 in Potsdam Druck zu machen. Die nordrhein-westfälische Landesregierung soll ihren Einfluss innerhalb der TdL geltend machen, damit diese endlich ein wegweisendes Angebot vorlegt. Die Gewerkschaften fordern 10,5 % mehr Geld, mindestens aber 500 Euro. Auszubildende sollen 200 Euro mehr erhalten. Der GdP geht es um eine faire und angemessene Bezahlung der Kolleginnen und Kollegen, die zuverlässig und kompetent ihre Arbeit und ihren Dienst verrichten. Weil in der Landesverwaltung schon lange keine wettbewerbsfähigen Gehälter mehr gezahlt werden, ist bei der Polizei NRW laut jüngsten Zahlen landesweit mehr als jede zehnte Stelle im Tarifbereich unbesetzt. Ganz wichtig ist es der GdP, dass ein Tarifergebnis sodann auch 1:1 auf Beamtinnen und Beamte sowie auf Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger übertragen wird. „Wenn kein faires Angebot vorgelegt wird, werden wir erneut auf die Straße gehen und das oft wie nötig. Wir haben einen langen Atem“, zeigte sich Kreisgruppenvorsitzender Thomas Stotzem kämpferisch.