Überschüssige Impfdosen für Kollegen abgelehnt

Im Rahmen der Unterstützung und Begleitung der angelaufenen Corona – Impfungen wurde
Kollegen*Innen das Angebot unterbreitet, sich mit übrig gebliebenen Impfdosen impfen zu
lassen. Die Kollegen*Innen lehnten das Angebot zunächst ab und trugen es der
Behördenleitung vor.
Unsere Behördenleitung untersagte den Kollegen*Innen, dieses Angebot anzunehmen. Diese
Ablehnung führte zu Unverständnis. Tatsache ist, dass nach Fertigstellung der Impfdosen,
diese nur begrenzt haltbar sind und nicht wieder eingefroren werden können. Sollte
innerhalb des entsprechenden Zeitraums sich keine Person finden lassen, die geimpft werden
kann, müssen die überschüssigen Impfdosen vernichtet werden.
Aus Sicht der Gewerkschaft wäre diese Verfahrensweise völlig unhaltbar. Impfdosen würden
vernichtet, obwohl impfbereite Polizeibeamte zur Verfügung stehen, die auch jeden Tag mit
infizierten Personen in Verbindung kommen könnten. Die Forderung der Gewerkschaft an
die Politik ist ohnehin klar formuliert: Polizeibeamte im Außendienst müssen priorisiert
werden.
Wir als Kreisgruppe Oberberg haben uns im Lande umgehört und mehrere Behörden, auch in
unserer Nähe, gefunden, die andere Wege gehen. Dort wurde den Kollegen*Innen
ausdrücklich erlaubt, sich impfen zu lassen, wenn überschüssige Dosen nicht verimpft werden
können. So gibt es Behörden, die darauf schon sehr pragmatisch reagiert haben. Impfwillige
Kollegen sind mit ihrer Erreichbarkeit in Listen erfasst und werden kurzfristig angerufen,
wenn die Kollegen vor Ort schon geimpft sind.
Auch seitens des Innenministeriums, in Person von Frau Dr. Leesmeister wird einer Impfung
zugestimmt.
Wir warten noch ein Gespräch unseres Personalratsvorsitzenden mit der Abteilungsleitung ab.
Sollte das zu keinem Ergebnis führen, werden wir weitere Bemühungen anstellen.
Euer Kollege
Uwe Köster