Muss die Polizei in Duisburg Wachen schließen?

Der jahrelange Personalabbau bei der Polizei in NRW hat auch Auswirkungen auf Duisburg.Konnte in den letzten Jahren durch zahlreiche Strukturveränderungen in Duisburg der Schaden noch begrenzt werden, so scheint jetzt das Ende erreicht. Die Entscheidung der Landesregierung, die Einstellungszahlen seit dem letzten Jahr zu verdoppeln, kommt zu spät.Auf Grund der vorliegenden Zahlen sieht sich der Polizeipräsident in Duisburg gezwungen, die Kriminalpolizei personell zu verstärken. Das ist nur mit dem vorhandenen Personal durchführbar und geht zu Lasten der Schutzpolizei, die z.B. für den Betrieb der Wachen zuständig ist.

Weert Albers, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und Personalratsvorsitzender in Duisburg, befürchtet, dass durch diese Maßnahme in Duisburg Wachen geschlossen werden müssen.Albers:“ Die Kriminalpolizei braucht wegen der Zunahme der Straftaten und der Überalterung der Kolleginnen und Kollegen dringend mehr jüngeres Personal. Bei der Schutzpolizei sieht die Situation auch nicht besser aus.

Die Entscheidung des Präsidenten könnte bedeuten, dass die Polizei in Duisburg gezwungen wird, z. B. die Wachen in Buchholz oder Homberg zu schließen bzw. den durchgehenden Betrieb einzuschränken. Im Gegensatz zur momentanen Wirtschaftsflaute nimmt die Arbeit bei der Polizei immer mehr zu. Die Bürgerinnen und Bürger haben das Recht auf einen umfassenden Schutz durch die Polizei. Mit dem zurzeit vorhandenem Personal ist dieser Schutz zumindest gefährdet.“

Die GdP hat schon vor Jahren auf die jetzt auftretenden Missstände hingewiesen und mehr Personal gefordert. Die Landesregierung hat nicht reagiert.

Jetzt, da es fast zu spät ist, wird mehr Personal eingestellt.

Der Vorstand