Mafia-Morde in Duisburg: Keine Klientelpolitik zu Lasten von Kollegen

Düsseldorf. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisiert massiv die Erklärung des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) zu den angeblichen Fahndungspannen bei den Duisburger Mafia-Morden. „Wer eine Aufstockung der Kriminalpolizei fordert, muss das sachlich begründen, statt mit dem Hinweis auf angebliche Fahndungspannen in die Öffentlichkeit gehen, die einer Überprüfung in der Realität nicht standhalten“, fordert der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Herbert Uebler.

Die gestrigen Beratungen des Innenausschusses des Düsseldorfer Landtags zu dem bereits ein Jahr zurückliegenden Mafia-Morden hatten eindeutig ergeben, dass es die vom BDK behaupteten Pannen bei der Ringfahndung, die unmittelbar nach den Duisburger Morden ausgelöst worden war, nicht gegeben hat. „Wer dennoch mit dem Hinweis auf angebliche Fahndungspannen die Aufstockung der Kriminalpolizei um 2000 Beamte fordert, schadet nicht nur der Arbeit der Polizei, sondern fällt vor allem den Polizeibeamten in den Rücken, die bei der in der Tatnacht frühmorgens um 2:33 Uhr ausgelösten Ringfahndung vor Ort im Einsatz waren und seinerzeit ihr Leben riskiert haben, um die Täter zu stellen“, kritisiert Uebler. „Das ist Klientelpolitik zulasten aller anderen Kolleginnen und Kollegen und hat mit verantwortungsvoller Gewerkschaftsarbeit nichts zu tun.“