Bild: Sven Vüllers/GdP

GdP rechnet mit deutlichem Rückgang der Abbrecherquote

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt die neue Regelung. „Nicht jeder, der die Ausbildung bei der Polizei beginnt, ist am Ende für den Polizeiberuf geeignet“, betont GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens, „aber durch die bisherige Joker-Lösung verlieren wir Jahr für Jahr hunderte von jungen Menschen, aus denen gute Polizisten geworden wären. Deshalb ist es gut, dass bei der Polizei endlich die gleiche Joker-Regelung eingeführt wird, die es in den meisten anderen Bachelor-Studiengängen längst gibt.“

Die GdP rechnet damit, dass durch die neue Joker-Regelung die in den vergangenen Jahren stark gestiegene Durchfallerquote bei der Polizei wieder sinken wird. Früher lag sie je nach Ausbildungsjahrgang zwischen 8 und 10 Prozent, heute sind es 20 Prozent. Damit am Ende tatsächlich mehr Kommissaranwärterinnen und -anwärter ihre Ausbildung erfolgreich abschließen, sind nach Meinung der GdP allerdings zusätzliche Maßnahmen erforderlich.

Zum einen bietet die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) bereits seit längerer Zeit Tutorien zur Wiederholung von bestimmten Lehrinhalten an, erhält dafür aber vom Land bislang nicht die erforderlichen Mittel. Zum anderen ist der Personaletat der Hochschule noch nicht auf 3000 Neueinstellungen pro Jahr ausgelegt. Die angehenden Polizisten werden dadurch schlechter betreut, was die Durchfallerquote wieder steigen lässt. „Das muss sich ändern, wenn CDU und Grüne ihr im Koalitionsvertrag gegebenes Versprechen, die Durchfallerquote bei der Polizei nachhaltig zu senken, ernst meinen“, fordert Mertens.