Ich bin dabei
Dick bepackt verlässt Kommissaranwärterin Christina den GdP-Stand. Das Starterpaket mit dem dicken Polizei-Fachhandbuch wiegt schwer – sorgt aber dafür, dass der Einstieg ins Berufsleben leicht fällt. Warum sie gerade in die Gewerkschaft eingetreten ist? „Weil das eine große Gemeinschaft ist“, sagt die erst 17-Jährige. Und Gemeinschaft macht stark.
Herzlich willkommen bei der Polizei – und bei der GdP: 2660 Kommissar- sowie 100 Regierungsinspektor-Anwärterinnen und -Anwärter sind zum 1. September bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen gestartet. Landauf, landab werben die Kreisgruppen gerade in den ersten Wochen sehr intensiv und erfolgreich Neumitglieder.
Am Stand der Kreisgruppe Düsseldorf an der Hochschulzweigstelle in Mülheim zum Beispiel ist an diesem Dienstag mächtig was los. Lasse hält seinen vorläufigen Mitgliedsausweis in den Händen. „Ich bin dabei“, sagt der 18-Jährige. Er ist in die GdP eingetreten, „weil man da immer einen Ansprechpartner hat“. Andere sind Empfehlungen gefolgt – und eingetreten. „Mein Vater ist auch in der GdP“, sagt der 20-jährige Marc, der mit Anika, Marie und Leonie gekommen ist. „Freunde haben uns die GdP empfohlen“, sagen Adriana und Robin, 21 und 20 Jahre.
Den 33-jährigen Patrick hat das im Mitgliedsbeitrag enthaltene Versicherungspaket überzeugt. Neben einer kleinen Anwartschaft, die eine bezahlbare Krankenversicherung im Pensionsalter sichert, enthält es u. a. eine Haftpflicht- sowie eine Regressversicherung für den Dienst.
„Rund um für Dich da – das ist unser Anspruch“, sagt Matthias Imiolczyk vom GdP-Landesverband, der die Kreisgruppen bei der Mitgliederwerbung unterstützt. Zu diesem Anspruch gehören Freizeitangebote und Events. Gewerkschaft muss auch Spaß machen“.
Im Zentrum freilich steht die Interessensvertretung. Holger Hoever, der Vorsitzende der Kreisgruppe Düsseldorf, hat am Stand einen Reiter mit einer NRW- Landkarte der Polizeibehörden. Seit dem historischen Sieg bei der Personalratswahl im Mai ist sie komplett in GdP-Grün gefärbt. „Die Karte ist ein ganz starkes Argument für die Mitgliederwerbung“, findet Hoever. Wer gestalten will, muss zur GdP kommen. So sieht es auch Stephan Baumgarten, der im benachbarten Duisburg stellvertretender Kreisgruppenvorsitzender ist: „Wir sind die größte Solidargemeinschaft im Polizeibereich.“
An der Hochschule in Duisburg ist der GdP-Stand in der Cafeteria aufgebaut. Stephan Baumgarten will nicht von der Gewerkschaft „wie der Opa vom Krieg“. Er rät den jungen Berufsstartern immer, ältere Studierende an der Hochschule nach der GdP zu fragen. Die Auskünfte sind offensichtlich überzeugend: Allein diesem Dienstag haben fast 110 junge Kolleginnen und Kollegen ihren Aufnahmeantrag abgegeben. Ein starkes Argument ist der Rechtsschutz, der natürlich auch schon zu Studienzeiten gilt. Kommissaranwärterinnen und Anwärter nutzen ihn, wenn Klausuren verhauen wurden und der Studienabbruch droht. „Am Standort Duisburg hatten wir zuletzt in immerhin jedem zweiten Fall Erfolg und konnten einen Abbruch abwenden“, berichtet Baumgarten.