Bild: Sven Vüllers/GdP

GdP fordert: Zulagen bei der Polizei jetzt anpassen!

Schlüter erinnert daran, dass die Zulagen die besonderen Belastungen des Polizeiberufes würdigen sollen: „Davon kann aber keine Rede mehr sein!“ So verharren die Zuschläge für den sogenannten „Dienst zu ungünstigen Zeiten“ (DuZ) in der Nacht und an Samstagen seit mittlerweile 31 Jahren bei 1,28 Euro, bzw. 2,50 Mark pro Stunde. Die Polizeizulage müsste eigentlich um gut 50 Prozent höher liegen, allein um die Inflation seit 1990 auszugleichen. Für eine echte Erhöhung müsste sie mindestens verdoppelt werden. Außerdem gibt es systemische Mängel, wann und in welcher Höhe Zuschläge gezahlt werden.

Die GdP hat all dies in ihrem neuen Positionspapier „Inflation und Zulagen, die schleichende Entwertung“ aufgearbeitet. Sie macht sehr konkrete Aussagen, wie etwa der DuZ auszugestalten ist oder die Polizeizulage steigen muss. Außerdem fordert sie, dass analog zur Polizeizulage für die Regierungsbeschäftigten und Verwaltungsbeamten ein finanzieller Ausgleich für die besonderen Arbeitsbelastungen bei der Polizei gezahlt wird. „Das ist uns wichtig, weil Polizeiarbeit Teamwork ist“, sagt Schlüter.

Aus Sicht der GdP kann es keine Gründe geben, die Missstände im Zulagenwesen weiter hinzunehmen. Auch Hinweise auf eine vermeintliche schwierige Haushaltslage greifen nicht, wie der Blick in andere Bundesländer zeigt. Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben aktuell eine deutliche Erhöhung der Polizeizulage beschlossen, auch in Hessen steigen die DuZ-Sätze erheblich. „Daran muss sich NRW ein Beispiel nehmen“, fordert GdP-Vorstand Schlüter.