Bild: Sven Vüllers/GdP

Beweislastumkehr würde Bekämpfung der Clan-Kriminalität deutlich nach vorne bringen

Für die Verfolgung von Clan-Mitgliedern, die ihren Lebensunterhalt über Straftaten erwirtschaften, fordert die GdP mehr gesetzliche Möglichkeiten für die Polizei. „Dringend erforderlich ist vor allem eine Beweislastumkehr. Wer ein dickes Auto fährt oder Immobilien kauft, obwohl er von Hartz IV lebt, muss beweisen, dass er das Geld für den Kauf ehrlich erworben hat, und nicht umgekehrt“, fordert Mertens. „Da muss die Politik endlich ran.“

Der GdP-Vorsitzende erinnerte zudem daran, dass der Großteil der hier lebenden Clan-Mitglieder bereits vor über 30 Jahren als Flüchtlinge aus dem arabischen-türkischen Raum nach NRW gekommen ist, ohne dass sie sich jemals in unsere Gesellschaft integriert haben. Die Jüngeren sind sogar hier geboren und zur Schule und haben die deutsche Staatsbürgerschaft erworben. „Trotzdem ist für die meisten Clan-Mitglieder die Familienehre wichtiger als die Einhaltung der bei uns geltenden Gesetze“, sagte Mertens. „Um dieses Verhalten endlich aufbrechen, müssen wir neben dem konsequenten Einschreiten gegen Straftaten von Clan-Mitgliedern auch ein besseres Integrationsangebot entwickeln, um diese Menschen für unsere Gesellschaft zu gewinnen.“