GdP Mettmann: Zu wenig Platz für die Polizei
Kreis Mettmann. In NRW findet vom 03. – 07. Mai die Personalratswahl der Polizei statt. Etwa 50.000 Beschäftigte in allen 50 Behörden wählen ihre neue Personalvertretung sowie den neuen Hauptpersonalrat im Innenministerium. In Mettmann fordert die GdP ausreichenden Arbeitsplatz für die Polizei und kritisiert mangelnde Kommunikation in der Behörde.
In der Kreispolizeibehörde Mettmann hat die Stimmabgabe für die fast 800 Beschäftigten per Briefwahl bereits begonnen. Dagmar Janßen, Kreisgruppenvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Mettmann, kandidiert als Spitzenkandidatin für den Vorsitz des örtlichen Personalrates und fordert vor allem bessere Kommunikation in der Behörde. „Viele Prozesse und Entscheidungen müssen besser in die Belegschaft transportiert werden, nur so kann ein Thema von allen Seiten beleuchtet und akzeptiert werden“, erklärt Janßen.
„In den letzten Jahren haben wir einiges erreicht und umgesetzt, so konnten unsere Kolleginnen und Kollegen mit neuen Dienstfahrzeugen, einem Smartphone und einer Außentragehülle ausgestattet werden. Doch bei der Digitalisierung besteht noch viel Nachholbedarf“, so Janßen weiter. „Cybercrime nimmt immer größeren Raum bei der Ermittlungsarbeit ein, doch die Auswertungen eines Smartphones oder Computers dauern einfach zu lange.“
In Mettmann, so schildert Janßen, sei auch der mangelnde Platz sehr belastend für viele Beschäftigte. Seit Jahren seien im Zentralgebäude über die Raumkapazität hinaus Kolleginnen und Kollegen untergebracht. „Teilweise müssen sich die Mitarbeiter die Arbeitsplätze teilen. Immerhin wird es nun mit der Zusammenlegung der Feuerwehrleitstelle und der Polizeileitstelle im neuen Gebäude am Adalbert-Bach-Platz eine leichte Verbesserung geben“, sagt Janßen.
Im Kreis Mettmann fährt die Polizei im Schnitt jährlich bis zu 128.000 Einsätze und verfolgt 29.000 Straftaten. Dabei werden die Beamtinnen und Beamten auch nicht selten verletzt. Die Anzahl der Widerstände und tätlichen Angriffe nahm in den letzten fünf Jahren um 138 % zu. „Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger liegt uns am Herzen, denn die Kolleginnen und Kollegen haben genau aus diesem Grund diesen Beruf ergriffen und so möchte ich mich nun mit 30 Jahren Diensterfahrung für den Schutz und das Wohlergehen meiner Kolleginnen und Kollegen einsetzen. Das geht am effektivsten über die Arbeit im Personalrat.“, bekräftigt Janßen.