…wir sind dem Innenminister entgegen gekommen

Bislang macht sich eine Beförderung im Tarifbereich der Polizei nennenswert erst zum Ende der Karriere bemerkbar. Die monatliche Erhöhung nach einer Höhergruppierung beträgt in den unteren Einkommensgruppen oft zwischen 25 € und 30 €, dem sogenannten Mindestbetrag. Damit sind wir nicht annähernd konkurrenzfähig. Nicht dem Bund als Arbeitgeber gegenüber und erst recht nicht gegenüber der freien Wirtschaft. Wir hinken dem Bund seit Jahren hinterher. Wenn uns in diesem Jahr kein anständiger Abschluss gelingt, sind wir doppelt gekniffen. Wir selbst werden ungerecht bezahlt und darüber hinaus, bekommen wir kein qualifiziertes Personal mehr. Deshalb war es wichtig, dass wir heute mit fast 50 Leuten in Düsseldorf waren, um die Landesregierung rechtzeitig zu warnen. Die Landesregierung soll sich nicht später herausreden können. Wer mehr qualifiziertes Personal einstellen will, muss als Arbeitgeber auch attraktiv sein. Ein 41-Stunden-Woche im Schichtbetrieb ist es eben auch nicht. Die 2,5 Stunden mehr in der Woche leisten Polizistinnen und Polizisten seit mittlerweile 15 Jahren unbezahlt. Jeder von uns hat mittlerweile ein Jahresgehalt an das Land geschenkt. Es reicht und zwar endgültig. Ich könnte an dieser Stelle noch weitere Punkte anführen, die den Abstand zum Bund und der Privatwirtschaft verdeutlichen,“ so Kaufhold, „aber ich werde von den eigenen Leuten gesteinigt, wenn ich dadurch noch mehr potenzielle Bewerber verschrecke“