Bild: Uschi Barrenberg/GdP

Beirat bekräftigt GdP-Position zur Ausbildung

Auch an dem einen Jahr Wachdienst als Anschlussverwendung nach der Ausbildung will die GdP festhalten und dieses keinesfalls gleichsetzen mit einem Jahr in der K-Wache. Als der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz das sagte, brandete spontan Applaus am Tagungsort Hotel Franz in Essen auf.
Die GdP hat sich ihren Standpunkt zur Ausbildung nicht leichtgemacht. Sie weiß um die Probleme in der Direktion K (extreme Vorgangsbelastung, fehlender Nachwuchs), unzureichende Ausstattung, fehlende Entwicklungsmöglichkeiten). Für die GdP liegt die Lösung in einer Stärkung von Fort- und Weiterbildung, mehr Fachkarrieren, einer Imagekampagne zur Steigerung der Attraktivität von K, begeisternden Praktika für den Nachwuchs und, und, und…Die Lösung liegt nicht darin, dass man jungen Kolleginnen und Kollegen schon im ersten Studienjahr eine Entscheidung über eine Spezialisierung aufnötigt, deren Auswirkungen sie da noch gar nicht überblicken können. Die überhastete Spezialisierung wirft überdies auch für die Polizei als Ganzes neue Fragen auf – etwa nach dem Nachersatzverfahren.

Ministeriumspapier unausgegoren und nicht hilfreich

Klare Kante: Die GdP erachtet das Ministeriumspapier zur Ausbildung als unausgegoren und nicht hilfreich. „Dieses Papier ist ein Flickenteppich“, sagt Maatz. „Für uns steht fest, für eine Polizei muss es weiter eine Ausbildung geben“, meint GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens.Im Vorfeld des Beirates hatte der Geschäftsführende GdP-Landesvorstand die Kreisgruppen schriftlich um eine Einschätzung gebeten. Die Modularisierung wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt, die Gleichsetzung von K-Wache und Wachdienst mit sehr deutlicher Mehrheit. Das stärkt die Position des Landesvorstandes.

Nachdenklich machen muss das Votum zu Werbekampagnen: Hier berichteten 30% der Kreisgruppen in ihren Behörden bislang keine örtlichen Kampagnen für K gebe. 44% berichteten von örtlichen Kampagnen, die aber nicht erfolgreich seien, nur 26% wussten von erfolgreichen Initiativen vor Ort.

„Eine gutgemachte Imagekampagne wird ein Schlüssel zum Erfolg sein“, zeigt sich GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens überzeugt. Er verweist auf die Erfahrungen vor einigen Jahren im Wachdienst: „Früher wollte da keiner hin, heute will da keiner weg.“ Alle Kampagnen helfen aber nicht, wenn sich die Rahmenbedingungen in der Direktion K nicht endlich ändern. Die GdP ist bereit, daran mitarbeiten.