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Die GdP trauert um ihren ehemaligen Landesvorsitzenden Werner Swienty

Mehr als 20 Jahre hat Werner Swienty (74), der als 17-Jähriger in den Polizeidienst des Landes NRW eingetreten war, erst als Einsatzführer im Wach- und Wechseldienst dann als Zugführer in der Einsatzhundertschaft gearbeitet, bevor er 1978 in seiner Heimatbehörde, dem Polizeipräsidium Essen, in den Personalrat gewählt wurde. 1984 wechselte er in den damals noch bestehenden Polizei-Bezirkspersonalrat in Düsseldorf, bevor er 1993 zum Vorsitzenden des Polizei-Hauptpersonalrat gewählt wurde. Nur vier Jahre später wurde Werner Swienty zum Landesvorsitzenden der GdP gewählt, was er bis zu seiner Pensionierung im Herbst 2005 blieb.

 

Die acht Jahre zwischen 1997 und 2005, in denen Werner Swienty an der Spitze des Landesbezirks NRW gestanden hat, waren schwierige, für die die GdP am Ende trotzdem erfolgreiche Jahre. Schon zu Beginn der 1990er Jahre hatte die damalige rot-grüne Landesregierung den gesamten öffentlichen Dienst einem rigorosen Spardiktat unterworfen. Auch in der Polizei wurden massiv Stellen abgebaut und Sachmittel zusammengestrichen. 2003 wurde die wöchentliche Arbeitszeit der Polizistinnen und Polizisten auf 41 Stunden erhöht. Nur ein Jahr später wurde die Zahl der Neueinstellungen von 1090 auf nur noch 500 Stellen reduziert.

 

Immer wieder hat die GdP in den Jahren, in denen Werner Swienty an ihrer Spitze stand, ihre Mitglieder zu Protestaktionen auf die Straße gerufen. Einer der Höhepunkte war die im Herbst 2002 gestartete Aktion 5000 Plus. Und das Kienbaum-Gutachten zur Durchsetzung der zweigeteilten Laufbahn wurde auf den Weg gebracht. Auch wenn sich die Erfolge der Protestaktionen erst in den folgenden Jahren einstellen sollten, hat Werner Swienty in seiner Zeit als Landesvorsitzender die Grundlagen dafür gelegt, dass die Polizei heute von der Politik wieder die Unterstützung erhält, die sie verdient hat.

 

Werner Swienty ist am 9. Juni nach langer Krankheit gestorben.