GdP: Im Kampf gegen Kinderpornografie steht die Polizei vor großen Herausforderungen
Düsseldorf. Von den in Duisburg vorgestellten Ermittlungen gegen Missbrauch und Kinderpornographie geht aus Sicht der Gewerkschaft der Polizei (GdP) ein wichtiges Signal aus. „Täter können sich nirgends sicher fühlen, die vermeintliche Anonymität des Darknet schützt sie nicht“, sagt der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Markus Robert. Im Kampf gegen abscheuliche Verbrechen sei ein herausragender Schlag gelungen.
Die GdP dankt allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen für die akribische Ermittlungsarbeit und das hochprofessionelle Vorgehen. „Hier ist Großes geleistet worden“, betont Robert. Der Fall zeige aber auch, welchen enormen Herausforderungen die Polizei im Kampf gegen Missbrauch und Kinderpornografie gegenübersteht.
Umso wichtiger ist es aus Sicht der GdP, dass die vom Europäischen Gerichtshof möglich gemachte Verkehrsdatenspeicherung endlich kommt. „Hier darf es keinen kleinteiligen Streit um Speicherfristen geben“, mahnt Ernst Herget, Mitglied im GdP-Landesvorstand und ausgewiesener Kripo-Experte. Eine Speicherung von sechs Monaten sei sinnvoll und absolut notwendig, um Ermittlungen Zeit und Raum zu geben.
Nicht gespart werden dürfe bei Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) für die Polizei. „Im Kampf gegen Kinderpornographie im Netz spielt KI eine entscheidende Rolle“, erklärt GdP-Landesvorstandsmitglied Ernst Herget. Ermittlerinnen und Ermittler seien mit einer unglaublichen Menge an Bildern und Videos konfrontiert, die nur mit Künstlicher Intelligenz bewältigt werden kann: „Hier sind erhebliche Investitionen nötig, die wir im NRW-Haushalt so bisher nicht sehen“, sagt Herget.