Bild: Uschi Barrenberg/GdP

Tarif-Forum stimmt auf harte Verhandlungen ein – Arbeitgeber wollen an Eingruppierung „sägen“

Konkret geht es um den „Arbeitsvorgang“, den die Tarifgemeinschaft der Länder im Zuge Tarif-Verhandlungen ab 8. Oktober „differenzierter beschreiben“ will. Das Ziel: Beschäftigte in niedrigere Entgeltgruppen einordnen – für die GdP ein No-Go. „Bei Neueinstellungen kann das schnell ein oder zwei Entgeltgruppen niedriger bedeuten“, erklärte Klemmer. Die Eingruppierung sei das Fundament des Tarifgefüges: „Die Arbeitgeber wollen daran sägen!“

Für NRW sagte die stellvertretende Landesvorsitzende Jutta Jakobs Unterstützung zu: „Wir sind zu allem entschlossen.“ Planungen, etwa für aktive Mittagspausen, laufen bereits. Die Forderungen der Gewerkschaften (u. a. fünf Prozent mehr Entgelt, mindestens 150 Euro mehr im Monat) hält sie für unbedingt angemessen: „Im Vergleich zu freier Wirtschaft, Bund und Kommunen hinken die Länder bei der Vergütung hinterher.“


Jutta Jakobs vertritt die Tarifbeschäftigten seit 2012 beim Geschäftsführenden Landesvorstand der GdP. Die über 100 Teilnehmer des Tarif-Forums votierten dafür, dass Jakobs das auch in den kommenden vier Jahren tun soll. Das Votum fiel einstimmig aus. Wegen der Corona-Pandemie fand das Forum erstmals als Videokonferenz statt. Ein großes Ziel: noch mehr Tarifbeschäftigte für eine GdP-Mitgliedschaft begeistern – gerade auch unter den technischen Spezialisten, die die Polizei derzeit einstellt.


Das Potenzial ist da. Das hat die Personalratswahl im Mai gezeigt, die GdP hatte in allen NRW-Polizeibehörden die Mehrheit der Stimmen erlangt. Landesvorsitzender Michael Mertens würdigte ausdrücklich den Einsatz der GdP-Mitglieder aus dem Tarifbereich: „In Behörden, die hart umkämpft waren, habt Ihr die Mehrheit erreicht!“ Im Tarifbereich habe die GdP bei der Wahl viel mehr Stimmen als sie Mitglieder habe. Mertens‘ Botschaft an alle, die noch nicht Mitglied sind: „Wir haben keinen Aufnahmestopp…“